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Die radikale Alternative: Leben im Vihara

Seit es den Buddhismus gibt, gab es immer auch Menschen, die sich in ganz entschiedener Weise vom Trubel der normalen Welt zurückziehen wollten, um sich ganz einem Leben der Meditation und Kontemplation zu widmen. Schon zur Zeit des Buddha gab es neben den LaienanhängerInnen und den in größeren Klostergemeinschaften organisierten Mönchen und Nonnen auch Waldeinsiedler und allein lebende Wanderasketen.

Auch heute gibt es Menschen, die solch ein Leben führen möchten – ob nun für einige Jahre oder auf unbestimmte Zeit. Im FWBO sehen wir diesen Lebensstil als einen wichtigen Beitrag zu unserer Gemeinschaft, denn Menschen, die sich über längere Zeit derart intensiv ihrer formellen spirituellen Übung widmen, können tiefe Meditationserfahrung und Einsicht in die Gemeinschaft einbringen . Noch steckt die Entwicklung solcher Möglichkeiten im FWBO allerdings in den Kinderschuhen. Doch Anfänge sind durchaus vorhanden:

Schon seit 1986 existiert "Guhyaloka" (wörtl.: "Der geheime Ort"), ein abgelegenes Tal in Südspanien, das ganz der intensiven buddhistischen Übung gewidmet ist. Neben einem Retreatzentrum, das hauptsächlich für viermonatige Ordinationsretreats verwendet wird, gibt es in einem Teil des Tales ein kleines Vihara. Hier lebt eine Gemeinschaft von Männern, die ein vollständig klösterliches Leben führen und sich völlig der Meditation und dem Studium widmen. ( www.guhyaloka.com/valley.htm )

In der Dandenong Ranges Buddhist Community in Australien ist ein ähnliches Projekt für Frauen in Vorbereitung. Schon vor einigen Jahren wurde hier vom FWBO Land erworben und ein Vihara ins Leben gerufen. Leider wurde die Entwicklung durch heftige Buschfeuer um einige Jahre zurückgeworfen, doch lebt bereits eine kleine Kerngemeinschaft von Frauen hier in klösterlicher Abgeschiedenheit. Auch in Neuseeland existiert ein kleines Frauen-Vihara.

Eine Zwischenform zwischen dem konsequenten Vihara-Leben und dem Leben rund um ein lebhaftes buddhistisches Stadtzentrum bieten Retreatzentren auf dem Land. In den größeren FWBO-Retreatzentren lebt oft eine Gemeinschaft von Menschen, die das jeweilige Zentrum betreuen und unterhalten. Obgleich das Leben in einem solchen Retreatzentrum durchaus arbeitsreich und nicht immer meditativ ist, bietet es eine dem klösterlichen Leben ähnliche Konzentration: Leben, Arbeiten und gemeinsame Praxis mit anderen BuddhistInnen in einer ablenkungsarmen Umgebung. Solche Retreatgemeinschaften existieren derzeit in Großbritannien, Spanien, den USA, Indien und Neuseeland.

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