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Buddha auf der Wiese: Buddhafield

Ein Ritual in den W&äuml;ldern

Foto ©Buddhistisches Zentrum Essen

Es gibt viele verschiedene Wege zum Buddhismus, und man kann dem Dharma, der buddhistischen Lehre, an den ungewöhnlichsten Orten begegnen… Wie etwa auf einem der zahlreichen alternativen Open-Air-Festivals in England! Mitten in dieser eigenwilligen Mischung aus Musik, kulturellem Angebot, Spaß und Mystik haben schon Tausende von Menschen im sogenannten "Buddhafield"-Zelt Meditation erlernt und Einführungen in den Buddhismus gehört.

Buddhafield ist ein Team von Menschen innerhalb des FWBO, die sich zu alternativen Lebensformen hingezogen fühlen und die Nähe zur Natur suchen. Das Projekt 'Buddhafield' begann Ende der Achzigerjahre, als einige FWBO-Praktizierende erstmalig das Experiment wagten, beim riesigen "Glastonbury-Festival" Meditation und Buddhismus zu unterrichten. Seitdem hat sich Buddhafield weiterentwickelt und eine Palette verschiedener Aktivitäten hervorgebracht, mit denen auch viele Menschen erreicht werden, die sonst vielleicht nie den Weg in ein buddhistisches Stadtzentrum finden würden:

Camping-Retreats – Buddhafield bietet im Sommerhalbjahr ein eigenes Programm von Retreats (Meditationszeiten) an. Inmitten schöner Naturgebiete zelten die TeilnehmerInnen und alle Aktivitäten finden unter freiem Himmel oder in Zelten statt. Ein respektvoller Umgang mit der natürlichen Umgebung und ein einfaches Leben sind ein wesentlicher Teil der Retreaterfahrung. Das Angebot reicht von einführenden Meditationszeiten über kinderfreundliche Retreats bis zu intensiven Schweigeretreats für Erfahrene. Auch Retreats mit besonderen Themenschwerpunkten werden angeboten, wie z.B. "Buddhismus und Ökologie" oder "Mit den Elementen leben".

Festivals – Ein Teil des Buddhafield-Teams bietet auf verschiedenen alternativen Festivals in ganz England Einführungen in Meditation und Buddhismus an. Mit ihrem Buddhafield-Café, einem eigens gebauten Spezialzelt mit Kücheneinrichtung, versorgen sie die Festivalbesucher mit gesunder vegetarischer Kost.

Buddhafield-Festival – Seit 1999 organisiert Buddhafield jährlich ein eigenes Festival ("freundlich, öko-verträglich, drogen- und alkoholfrei"), eine Art großes buddhistisches Open-Air-Fest, das Spielerisches und Ernsthaftes, Experimentelles und Rituelles miteinander verbindet. Das Festival zieht mittlerweile über 2000 Teilnehmer an, und neben buddhistischer Meditation und Ritual stehen allerlei andere Angebote auf dem Programm: Musik, Tanz, Qi Gong, Diskussionen, Cafés, Verkaufsstände, Workshops, ein Kinderprogramm, Kino, Schauspiel, Kunst, Handwerk, Yoga, Tai Chi, alternative Heilmethoden… (s. Zeitungsartikel der Wellington Weekly News)

Buddhafield/Q – unter diesem Namen hat das Buddhafield-Team einen "Outreach"-Zweig gebildet und experimentiert mit verschiedenen Formen gesellschaftlichen Wirkens. Bislang gehörten dazu: Besuch alter heiliger Stätten Englands (wie etwa die Steinkreise, von denen Stonehenge der bekannteste ist), um dort mit Meditation und Ritual friedensstiftend zu wirken; Straßenretreat; Schulbesuche; Dharma-Yatra, d.h. Friedensmärsche, die bis zu mehreren Wochen dauern und eine Art von Gehmeditation darstellen; Meditation als Aktivismus, wie z.B. 2004 als Menschen aus Protest gegen eine Waffenmesse Meditationen in Londons U-Bahnen organisierten.

Landschaftsschutz – Buddhafield hat kürzlich 20 Hektar Land bei Broadhembury erworben und begonnen, das verwahrloste Gebiet in ein natürliches ökologisches Gleichgewicht zurückzuführen. Nach Gesichtspunkten der Permakultur soll hier ein nachhaltiger Lebensraum mit einem vielfältigen Ökosystem geschaffen werden. Buddhafield möchte im Laufe der Zeit auch in anderen Teilen Englands Land erwerben und mit diesen Projekten einen Beitrag zu einer öko-verträglichen Kultur in Großbritannien leisten.

Sein Grundanliegen bei all diesen Aktivitäten hat Buddhafield in einer Art Mission-Statement zusammengefasst:

Buddhafield – unsere Vision

Buddhafield ist eine Gemeinschaft von Männern und Frauen, die ihr Leben dem spirituellen Pfad des Buddha gewidmet haben. Wir sind Teil der übergreifenden Gemeinschaft des FWBO, der selbst wieder Teil der weltweiten buddhistischen Tradition ist.

Wir fühlen uns zur Natur als dem primären Kontext für unser Leben und unsere Übung hingezogen – zur Schönheit der Natur, zur lebendigen Erfahrung von wechselseitiger Verbundenheit, die sie uns vermittelt, zu den alten heiligen Stätten und Landschaften um uns herum. Darum möchten wir Naturschutzgebiete und geweihte Plätze schaffen, zu unserem eigenen Nutzen und dem anderer. Wir möchten ein schlichtes Leben auf dem Land führen, nur so viel Technik wie nötig verwenden und in allem, was wir tun, bestmögliche Praxis vorleben.

Wir leben gemeinschaftlich und streben an, alle Aspekte darin einzuschließen: Arbeit, Spiel, Übung und unsere ökonomischen Bedürfnisse zusammenzuführen; empfänglich zu sein für unsere eigenen Erfahrungen wie für die anderer, und als Sangha zu leben, indem wir ein Buddhaland zu unserm Wohle und dem aller Wesen bauen.

Weil wir an den universellen Wert des Dharma glauben sowie an die dringende Notwendigkeit einer harmonischeren Beziehung zur Natur, möchten wir andere in unserer Gemeinschaft willkommen heißen und aktiv auf sie zugehen, indem wir den Dharma lehren und unsere Inspiration, unsere Erfahrung und unsere Werte mit anderen teilen.

Sarva Mangalam – Mögen alle Wesen glücklich sein!

Die eigene Webseite von Buddhafield finden Sie unter www.buddhafield.com

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